Golfregeln und ihre Geschichte

Beim Golf versuchen Spieler:innen, mit verschiedenen Schlägern den Ball in möglichst wenigen Schlägen in die Löcher auf einem Golfplatz (meistens 9 oder 18) zu treffen, und müssen dabei die Spielregeln einhalten.

Jemand hat einmal gesagt, dass Golf eine schöne, entspannende Art sei, frustriert und enttäuscht von sich selbst zu sein. Meiner Meinung nach ist dies besonders dann der Fall, wenn du während oder nach der Runde unerwartete Strafschläge erhältst oder im schlimmsten Fall disqualifiziert wirst.

Das Verstehen der Golfregeln wird dir sicherlich helfen, bei zukünftigen Runden Schläge einzusparen und einige der Frustrationen und Enttäuschungen während des Spiels zu vermeiden.

Viele Golfer sagen mir, die Golfregeln seien kompliziert und verwirrend. Das ist verständlich. Die ersten bekannten Golfregeln, insgesamt 13 an der Zahl, wurden 1744 in Edinburgh für das erste «Open»-Golfturnier der Welt in Leith von den Gentlemen Golfers of Edinburgh aufgestellt. Die Regel Nummer 1 lautete, dass man seinen Ball innerhalb einer Schlägerlänge vom letzten bespielten Loch abschlagen muss. Der Greenkeeper wäre «not amused», wenn du das heute tun würdest!

Später wurde aus den Gentlemen Golfers of Edinburgh die Honourable Company of Edinburgh Golfers, die 1754 massgeblich an der Gründung des Royal and Ancient Golf Club of St. Andrews (R&A) beteiligt war. Der R&A ist weltweit bekannt und arbeitet seit 1954 in Zusammenarbeit mit der United States Golf Association (USGA) daran, die Regeln des Spiels festzulegen.

Heute, im Jahr 2023 haben wir ein Regelbuch und ein digitales Angebot mit 25 Golfregeln, darunter der neuen Regel «Rules of Golf for Players with Disabilities».

Alle Regeln haben Unterregeln, und ich vermute, dass genau hier die Verwirrung ihren Anfang nimmt. Ganz zu schweigen von den vielen Regeländerungen im Laufe der Jahre. Dennoch ist das Spiel, wie im Lead dieses Artikels beschrieben, immer noch recht einfach und unkompliziert.

Um dein Verständnis für die Golfregeln zu vertiefen, emp- fehle ich dir einen Regelkurs im Golfclub, oder wende dich an deinen Schweizer PGA-Pro, um mehr über die Geschichte des Spiels zu erfahren. Wenn du dich beim Pro anmeldest, kannst du auch gleich einige Golffreunde einladen und den Lernprozess zu einem unterhaltsamen Event machen. Wenn du lieber online lernst, bieten die Websites der R&A und der USGA Regeltests und Lernvideos an.

Selbst für erfahrene Golfer:innen mit niedrigem Handicap ist es nützlich, die Golfregeln genauer zu kennen. Dadurch können sie während ihrer Runde kluge strategische Entscheidungen treffen. Sie können Risiken und Erfolgsaussichten besser einschätzen und die Golfregeln nutzen, um die besten Spielmöglichkeiten für sich zu schaffen.

Bitte vergiss beim Spielen nach den Regeln die Etikette nicht – und wie mein Bild zu diesem Artikel sagt: Fülle alle Vertiefungen auf und repariere die Löcher. Das macht das Golfspiel für alle angenehmer und erspart Ärger mit dem Greenkeeper. Fore!

Paris Buckingham

Dipl. Golflehrer mit eidgenössischem Fachausweis BASPO J+S Golf Expert
Member Swiss Professional Golfers Association Member Australian Professional Golfers Association Member The St. Andrew’s Golf Club

Wissenswertes Als fortgeschrittenes Mitglied der Swiss PGA auf Lebenszeit habe ich viele Jahre Erfahrung im Unterrichten aller Aspekte des Golfspiels für Clubgolfer – für Junioren bis hin zu Senioren.

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