Der Südafrikaner Thriston Lawrence gewann das Omega European Masters zwar erst nach einem Play-off. Doch Lawrence war über die vier Runden ein hochverdienter Sieger.
Den zahlreichen begeisterten Zuschauern beim Omega European Masters 2022 in Crans-Montana wurde Ende August ein Golf-Spektakel geboten: Nach vier spannenden Tagen lagen der Südafrikaner Thriston Lawrence und der Engländer Matt Wallace mit einem Score von 262 Schlägen (-18) gleich auf. Ein Play-off am 18. Loch – an dem die beiden Finalisten zuvor jeweils zwei Birdies erzielt hatten – musste entscheiden. Und es war Thriston Lawrence, der sich schlussendlich durchsetzte, weil Matt Wallace einen letzten Putt zweieinhalb Meter entfernt von der Fahne verpasste. Der Erfolg des Südafrikaners war trotz dem Play-off mehr als verdient, denn Lawrence war vom ersten Tag an nie schlechter platziert als auf Rang 2.
Am letzten Tag teilte sich der Südafrikaner den Flight mit den Engländern Matt Wallace und Richard Mansell. Sein hart erarbeiteter Vorsprung von drei Schlägen schmolz sehr schnell, der Gejagte spürte schon früh den Atem seiner Gegner, die immer näher kamen. Vor allem Matt Wallace. Doch Lawrence bot den Zuschauern in Crans-Montana ein Traumfinale und kämpfte sich Zug um Zug bis zum Play-off. «Bevor ich es in Angriff nahm, sagte ich mir nur, dass ich weiterhin Spass haben muss», so der erleichterte Lawrence bei der Siegerehrung.
Mit Benjamin Rusch schaffte es nur ein Schweizer, über den gesamten Wettbewerb hinweg konstant zu bleiben. Zumindest bis zum 15. Loch des vierten Tages, dann folgten zwei Bogeys: Platz 23 und ein Preisgeld von 20 800 Euro trösteten über das Nachlassen hinweg. Für Joel Girrbach war das Turnier eine Runde zu lang: Am Samstagabend lag er auf Platz 32 (–7), mit +5 am Sonntag beendete er das Turnier auf dem 68. Rang. Auch der Genfer Amateur Maximilien Sturdza brach ein. Er spielte +6 in der vierten Runde und endete auf Rang 73. Immerhin: beide Spieler haben den Cut beim Omega European Masters 2022 geschafft!