Golf Club du Domaine Impérial

Als Kosmopolit war Maurice Di Fant in seinem Berufsleben in verschiedensten Bereichen tätig. Immer treu geblieben ist er seiner Heimat am Genfersee – und dem Golf Club du Domaine Impérial. Dort schaut er seit 2022 als Direktor mit all seiner Erfahrung zum Rechten.

TEXT: THOMAS BOROWSKI | FOTOS: THOMAS BOROWSKI / ZVG

Maurice Di Fant muss man einfach mögen. Bereits bei der ersten Begegnung kommt einem der 63-jährige «Monsieur le Directeur» beim Eingang der Villa Prangins mit einem breiten Lächeln entgegen, drückt einem die Hand kräftig und heisst den Gast im mondän wirkenden Sitz des Golf Club du Domaine Impérial herzlich willkommen. Im Schatten der 1860 von einem Neffen Napoleon Bonapartes erbauten Villa Prangins – dem heutigen Club-Haus und -Restaurant – bittet der Geschäftsführer des exklusiven Golfclubs zum Gespräch. Und rasch wird einem klar: Maurice Di Fant hat in seinem Berufsleben viel erlebt. Geboren in der Nähe von Lausanne und aufgewachsen in Prangins, hat der Sohn eines italienischen Paares aus Friaul bis heute nichts von seinem angeborenen mediterranen Charme verloren. Zwar erwähnt er seine beruflichen Stationen im internationalen Bankwesen sowie im Marketing und Verkauf von Luxusgütern wie Champagner und Uhren beinahe beiläufig. Mit der Dauer der Unterhaltung und bei der späteren gemeinsamen Fahrt über die Spielbahnen der Domaine Impérial wird jedoch klar, dass Maurice eine weltgewandte Persönlichkeit ist.

Die international gut durchmischten Mitglieder des Clubs spricht er abwechselnd fliessend in Französisch oder Englisch an, immer mit einem kleinen Scherz oder treffenden Spruch auf den Lippen. «Unsere Mitglieder, deren Anzahl sich auf die 1000 Aktien und deren Aktionäre beschränkt, kommen zu je rund 30 Prozent aus den Agglomerationen von Genf und Lausanne sowie von der Côte des Genfersees.» Viele davon sind Expats und schätzen laut dem Direktor die exklusive Atmosphäre und das gepflegte Club-Leben der Domaine Impérial. Ein solcher Expat ist auch der Club-Präsident Ernesto Traulsen, welcher uns ebenso grosszügig begrüsst wie der Direktor. Die beiden Männer verstehen sich offensichtlich gut, sind beide seit einigen Jahren Mitglieder des Golfclubs und setzen sich dafür ein, den hohen Status der ihnen anvertrauten Golfanlage zu pflegen, wie Maurice Di Fant sagt: «Unsere Mitglieder wollen diese besondere Privatsphäre von Impérial erhalten, und entsprechend sorgen wir zusammen mit dem ehrenamtlichen Komitee und mit unseren rund 50 Mitarbeitenden während der Hochsaison dafür, dass alle Wünsche erfüllt werden.»

Exklusivität wird hier am Genfersee grossgeschrieben. Entsprechend sind Greenfee-Gäste von April bis November jeweils nur von Dienstag bis Freitag willkommen, wenn sie sich die Spielgebühr von 250 Franken für eine Runde leisten wollen. An allen anderen Tagen im Jahr ist die sehr weitläufige Golfanlage ihren Mitgliedern vorbehalten. Auf den rund 70 Hektaren Gelände (entspricht etwa 100 Fussballfeldern) nehmen die vom Platzarchitekten Pete Dye gestalteten 18 Spielbahnen nur etwa 20 Hektaren ein. «Der Rest unseres Anwesens besteht aus Wäldern mit teils sehr altem Baumbestand, welcher dem Golferlebnis sein besonderes Flair gibt», erklärt Maurice Di Fant bei der Fahrt über die Fairways. Unterwegs hält er dabei immer wieder bei Flights an und wechselt ein paar freundliche Worte. Man kennt sich untereinander und hat scheinbar auf der Runde überaus gute Laune. Die Aussage, dass der Platz ein Traum sei, wird nicht nur einmal geäussert. Die gute Laune vergeht dem Direktor auf der Besichtigungsrunde nur zwei Mal für wenige Augenblicke: Beim Stopp an einem der teils grossen Fairway-Bunker beugt er sich in eine daneben liegende Baugrube und erklärt: «Über Nacht ist hier eine Leitung unseres Bewässerungssystems geplatzt und hat den ganzen Bunker geflutet.» Seine Worte an die Handwerker äussert der Direktor ebenso ungezwungen wie aufmunternd. Dass ihm die Schönheit und der perfekte Zustand der ihm anvertrauten Golfanlage am Herzen liegen, wird auch hier wieder deutlich.

Mit Stolz präsentiert der Direktor am Rande einer der nächsten Spielbahnen die Bienenstöcke, welche einen Club-Honig abgeben, der auch verkauft wird. «Die Bienen und unsere schönen Ausgleichswiesen mit prächtigen Blumen sind wichtige Bestandteile unserer Öko- Zertifizierung, die wir bereits 2016 erlangt haben.» Kaum gesagt, weist Di Fant am Wegrand auf Löcher im Erdreich hin, «in denen wohnen Fuchsfamilien, die jedes Jahr hier ihren Nachwuchs aufziehen». Zurück im Club- Haus wird aufs Neue offensichtlich, wie gut die Stimmung im Golfclub am Genfersee ist. Zwei Paare, die am vorherigen Abend die Kulinarik-Soiree im Club-Restaurant genossen haben, machen sich gut gelaunt bereit für ihre Golfrunde. Immer noch schwärmen sie vom Abendessen. Darauf angesprochen, freut sich der Club-Direktor als Feinschmecker mit: «Wir laden immer wieder zu themenspezifischen Soireen in unsere Brasserie Le Say ein, wo Gastköche zusammen mit unserem Küchenchef Christophe Fernier die Gäste verwöhnen.» Ein weiterer Fakt, der die Domaine Impérial trotz aller Exklusivität sympathisch macht. Zum Abschluss begleitet der Club- Direktor seinen Gast hinunter ans Seeufer, von wo der Blick hoch zur Villa Prangins am eindrücklichsten ist. «Diese Location ist einfach einmalig. Unserem Golfclub werde ich immer verbunden sein – jetzt als Directeur und irgendwann dann wieder als normales Mitglied», schwärmt Maurice Di Fant und posiert stolz für das letzte Foto des Tages.

  • Club-Highlights
Loch 14, Goflclub Les Bois mit jurassischem Flair.

Paradiesische Lage

Direkt am Genfersee

erbaut, wirkt das Club-Haus, die Villa Prangins, sehr mondän. Unbedingt im Voraus einen Tisch auf der Brasserie-Terrasse für nach der Runde reservieren!

Golf-Restaurant Les Bois im Jura

Feinschmecker-Location

Küchenchef Christoph Fernier

und sein Team verwöhnen die Gäste der Brasserie Le Say nach allen Regeln der Kunst der hohen Gastronomie.

Hotelzimmer Golfclub Les Bois im Jura

Parkland-Golf vom Feinsten

Die vom Platzarchitekten Pete Dye

gestalteten 18 Spielbahnen bieten ein tolles Golferlebnis inmitten einer oft naturbelassen wirkenden Parklandschaft mit schönem Baumbestand.

Club-Zeugnis

Online-Auftritt

Mit allen Informationen versehen – aber nur auf Französisch oder Englisch.

Lage

Eine exklusivere Lage direkt am See gibt es in der Schweiz nirgends.

Ambiente

«Edel und sportlich» umschreibt die Domaine Impérial treffend.

Restaurant

Die Brasserie Le Say mit Küchenchef Christoph Fernier ist ein exklusiver Geheimtipp.

Bar/Lounge

Der Treffpunkt in der Villa Prangins.

Garderoben

Guter Standard auch für Gäste.

Pro-Shop

Bestens sortiert und freundliches Personal.

WiFi

Gratiszugang für Gäste im Club-Haus, auf der Terrasse und der Driving Range.

Ladestationen für Elektroautos

Nicht vorhanden.

Hunde

Hunde sind auf den Golfanlagen nicht erlaubt.

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