Winterpause, Wintergrüns oder doch lieber in die Wärme verreisen? Wir hätten da noch andere Ideen, wie du gut durch die kalte Jahreszeit kommst.
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1. Zeit fürs Equipment
Jeder weiss, dass eine gut gepflegte Ausrüstung nicht nur länger Freude bereitet, sondern auch erheblich zur Verbesserung der Spielqualität beiträgt. Aber wer hat schon Zeit, seine Schlägerköpfe nach jeder Runde minutiös auszubürsten? Und wolltest du nicht schon länger einmal die Griffe ersetzen? Deinen Schuhen eine luxuriöse Lederpflege gönnen? Mit Gallseife auf die hartnäckigen Flecken auf deinem Golfbag los? Deinen E-Trolley zur Wartung bringen? Oder vielleicht beim Golfshop deines Vertrauens vorbeischauen, um deinen Liebsten vor Weihnachten noch eine detaillierte Wunschliste geben zu können? Gern geschehen.
2. Putten im Wohnzimmer
Bekanntlich gewinnt selbst der beste Longhitter keinen Blumentopf, wenn er nicht zu putten weiss. Eine gute Trainingshilfe bietet die Puttingmatte fürs Wohnzimmer. Die bekannte Marke Wellputt hält verschiedene Modelle bereit. Klassiker ist die vier Meter lange Putting Mat Classic mit zwei Spielrichtungen mit unterschiedlichem Widerstand und eigener App mit über 50 Übungsanleitungen. Vorteil des wettergeschützten Indoor-Trainings: Der korrekte Putt setzt sich in der Erinnerung fest, je länger Winter und Training dauern – und du bist bereit, wenn es im Frühling wieder aufs echte Grün geht.
3. Schwungtraining in Zeitlupe
Sieht skurril aus, soll aber helfen: Der deutsche Online- Golfcoach Fabian Bünker schwört auf die Trainingsmethode Tai Qi Golf, die an den Bewegungsfluss und die Geschwindigkeit der asiatischen Kampfkunst angelehnt ist. Laut Bünker geht es darum, «den Golfschwung und ganz besonders die Elemente, die du ändern möchtest, in absoluter Zeitlupe» ablaufen zu lassen. So spüre man jede Teilbewegung im Schwung, könne sie bewusst ansteuern und gegebenenfalls korrigieren. Ist die gelernte Schwungform ohne Ball daheim perfektioniert, kann die Bewegung auf die Driving Range übertragen werden. Dort solle man die ersten Schläge mit 30 Prozent des normalen Tempos ausführen und sich dann auf bis 90 Prozent steigern. 100 Prozent Schwungtempo sei übrigens selbst auf dem Platz zu viel, sagt Bünker: «Der Kontrollverlust ist einfach zu hoch.»
4. DYI-Chipping-Zone
Wer in der Winterzeit auch aufs Chipping-Training nicht verzichten will, kann sich mit einer winzigen Investition von nicht einmal zehn Franken einen Gefallen tun. Für so wenig Geld bekommt man im Fachhandel nämlich Golf- bälle aus Schaumstoff oder einem ähnlich weichen Material. Eine weiche Teppichunterlage genügt, und fertig ist der Do-it-yourself-Chipping-Platz. Dekorative Ming-Vasen und andere gefährdete Objekte bringt man vor dem Üben natürlich besser aus der Schusslinie. Wer nicht ziellos chippen will, stellt zudem einen Putzkübel auf oder kauft sich ein kleines Chipping-Netz als Ziel.
5. Training mit Trackman
Wenn du deinen Formstand über die Winterpause mindestens halten, wenn nicht sogar verbessern willst, kommst du um das Training auf der Driving Range nicht herum. Dort aber nur Bälle abzuschlagen, ohne eine Information über deren Performance zu erhalten, ist wenig zielführend. Abhilfe schaffen Driving Ranges mit Trackman-Anlage wie zum Beispiel der Swiss Golf Park in Wädenswil. Mithilfe eines Radars wird jeder Ballflug gemessen, analysiert und auf den Bildschirmen vor Ort dargestellt. Die Bedienung per Touchscreen ist kinderleicht, und dank Flutlichtern klappt es mit dem Training auch bei Dunkelheit.
6. Indoor-Golf
Wenn du deinen Formstand über die Winterpause mindestens halten, wenn nicht sogar verbessern willst, kommst du um das Training auf der Driving Range nicht herum. Dort aber nur Bälle abzuschlagen, ohne eine Information über deren Performance zu erhalten, ist wenig zielführend. Abhilfe schaffen Driving Ranges mit Trackman-Anlage wie zum Beispiel der Swiss Golf Park in Wädenswil. Mithilfe eines Radars wird jeder Ballflug gemessen, analysiert und auf den Bildschirmen vor Ort dargestellt. Die Bedienung per Touchscreen ist kinderleicht, und dank Flutlichtern klappt es mit dem Training auch bei Dunkelheit.
7. Snow Golf Days
Wer in der Schweiz lebt und golft, muss mindestens einmal in seinem Leben auf Schnee abgeschlagen haben. Vom 5. bis 7. Februar 2025 finden auf dem gefrorenen See in St. Moritz wieder die now Golf Days statt – mit neun «Whites» statt Greens und garantiertem Spass. Wie schon in den beiden Vorjahren findet morgens jeweils ein Amateurturnier statt, während die Nachmittage dem freien Golfen gewidmet sind.
8. Virtuelles Golf
Auch ohne Putting-Matte, DIY-Chipping-Zone oder Simulator kannst du zu Hause im Winter dein geliebtes Hobby ausleben. Ob sich das virtuelle Training mit Handy- App, Playstation, XBox, VR-Brille und Co. positiv auf deine Fertigkeiten mit einem echten Schläger und Ball auswirkt, sei mal dahingestellt. Nervlich wirst du aber garantiert auf die Probe gestellt. Die Auswahl an Golf- Games ist zu gross, um sie alle aufzuzählen. Mit 15 Millionen Spielern weltweit ein bekannter Klassiker ist zum Beispiel aber das 3D-Online-Game «World Golf Tour» mit unglaublich fotorealistischen Grafiken, die dich an Sehnsuchtsorte wie Kiawah Island oder die Bandon- Plätze bringen.
9. Geistige Nahrung
Um etwas über den Golfsport zu lernen, sind die Social- Media-Accounts der populärsten Golf-Influencerinnen Paige Spiranac und Kathryn Newton eher nicht das Rich- tige. Aber versuch’s sonst mal mit @rickshielspga für unterhaltsame Golfrunden-Reports, dem begnadeten Golflehrer @dannymaude oder den eindrücklichen Slow- -Motion-Golfschwüngen unter @slomoswinglibrary. Für das gute alte Bücherstudium hätten wir noch ein paar aktuelle Vorschläge in englischer Sprache: «Playing From The Rough: A Personal Journey through America’s 100 Greatest Golf Courses» von Jimmy James, «Rainmaker: Superagent Hughes Norton and the Money-Grab Explosion of Golf from Tiger to LIV and Beyond» von Hughes Norton, Searching in St. Andrews: «Finding the Meaning of Golf During the Game’s Most Turbulent Summer» von Sean Zak und «Life on the Green: Lessons and Wisdom from Legends of Golf» von Ann Liguori.
10. Bewusste Pause
Und das Wichtigste überhaupt: Mach mal Pause von allem, was mit Golf zu tun hat. Ernsthaft. Bewege dich an der frischen Luft, bleib körperlich fit – wenn’s sein muss mit Langlauf. Nicht wenige Loipen führen schliesslich über verschneite Golfplätze. Ups, hat jemand Golf gesagt?